"Die letschti Gotthardpost"

17. Juli bis 15. August 2015

Auf dem Rütscheler Flüehli

Regie: Madlen Mathys (Rütschelen)

präsentieren:

Photos Freilichtspiele

Die Photos der Freilichtspiele 2015 werden auf der Website der Rütscheler Singlüt hinterlegt.

Sie finden Sie unter diesem Link

Das Bild zum Stück

"Die Gotthardpost" von Roland Koller 1873

(zum Vergrössern bitte anklicken)

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Gästebuch "Die letschti Gotthardpost"

 

 

Medieninfo Unter-Emmentaler: Hans Mathys

Christoph Beck als Gotthard-Postillon

Vom 16. Juli bis 15. August 2015 bieten die Rütscheler Singlüt auf dem Flüehli unter der Regie von Madlen Mathys 17 Freilicht-Vorstellungen von „Die letschti Gotthardposcht“. Überraschung am Info-Abend: Das legendäre Lied „Ich bin vom Gotthard der letzte Postillon“ hatte ein Langenthaler komponiert.

Freilichtspiele auf dem Flüehli in Rütschelen mit Regisseurin Madlen Mathys haben Tradition. Im 6-Jahres-Turnus führten die Rütscheler Singlüt jeweils mit überwältigendem Erfolg ein sorgfältig vorbereites, bis ins Detail ausgefeiltes Stück auf: „Dütsch und Wältsch“ (1997), „Firschtholz“ (2003) und „Das Polenliebchen“ (2009). Mit „Die letschti Gotthardposcht“ übernimmt Madlen Mathys letztmals die Regie eines Freilichtspiels.

Am Mittwochabend informierten OK-Präsident Ueli Iseli (Madiswil), Vizepräsident Ruedi Zurflüh (Bern), Regisseurin Madlen Mathys (Rütschelen) und Theaterstück-Bearbeiter Renato Cavoli (Schötz) die Laientheaterspielerinnen und –spieler im Rütscheler Gemeindesaal über den aktuellen Stand der Dinge. Iseli verriet, dass das Publikum nächsten Sommer ins Jahr 1882 zurückversetzt werde, als die neue Bahnlinie durch den Gotthard eröffnet wurde. Damit verschwanden die vom Postillon gefahrenen Postkutschen, für die der Kondukteur verantwortlich war. Der letzte Postkondukteur, der eine Postkutsche über den Gotthard beförderte, war Alois Zgraggen aus Erstfeld (1822 bis 1888). Für Regisseurin Madlen Mathys sei, so Iseli, „Die letschti Gotthardposcht“ der Abschluss einer erfolgreichen Karriere als Regisseurin. Diese Dernière sei für sie gewiss mit Wehmut verbunden.

Madlen Mathys dankte – bevor sie den Probenplan vorstellte – allen Spielerinnen und Spielern für die Zusage, was deren Verzicht auf Sommerferien bedeute. Start ist die Leseprobe vom 12. Januar 2015. Bei der Detailprobe vom 4. März müssten bereits alle den Text auswendig können. „Da werde ich den Daumen drauf halten“, so die Regisseurin. Für den 9. und 10. Mai ist ein Probe-Wochenende geplant, für den 30. Mai der erste Durchlauf aller Beteiligten mit Kostümen. Bis zur Vorpremiere am 16. Juli seien 57 Proben angesagt, verriet Ruedi Zurflüh.

Rollenverteilung Rütscheler Freilichtspiele

Die Regisseurin stellte das Stück kurz vor. Die Besucher erwarte im Sommer 2015 ein Blick zurück ins Jahr 1882, als die neu eröffnete Gotthardbahn den anspruchsvollen Dienst der Postbeförderung über den Gotthardpass übernimmt. Der Urner Postillon Andreas Marti und der Tessiner Postillon Attilo Ghielmetti absolvieren ihre letzten Fahrten über den Pass. Die neue Bahnlinie durch den Gotthard ersetzt die Postkutsche. Die Stimmung ist gedrückt. Zudem bereiten die Kinder dem Ehepaar Marti zusätzliche Probleme. Sohn Peter will eine junge Westschweizerin heiraten, und Tochter Elsbeth ist in einen jungen Mann verliebt, der wegen Brandstiftung eine Zuchthausstrafe verbüsst hat. Die Eltern sind mit diesen Verbindungen nicht einverstanden. Dramatische Ereignisse führen zu einer unerwarteten Wende.

Im Stück „Die letschte Gotthardposcht“ werde natürlich, so Mathys, auch das Lied „Ich bin vom Gotthard der letzte Postillon. Hab viel gesehen in hoher Alpenwelt, hab viel erfahren, das ihr nicht kennt“ gesungen. Dieses Lied habe – nach einem Gedicht von Arnold Lang – der 1843 in Schoren (Langenthal) geborene  Musikverleger und Komponist Friedrich Schneeberger komponiert, der Lehrer in Wynigen sowie Gesangslehrer in Aarberg und am Progymnasium in Biel war. Er starb am 21. Mai 1906. Die Regisseurin lobte den Huttwiler Ernst Rickenbacher, der für das Freilichtspiel seine Postkutsche zur Verfügung stellen werde – gezogen von einem einzelnen Pferd, nicht von einem Fünfspänner. Eine Herausforderung seien die Kostüme, die zu jener Zeit um 1882 „bodenlang und ziemlich dunkel“ gewesen seien.   

Nach der Zusage des Verlags Breuninger überarbeiteten Madlen Mathys und Renato Cavoli das ursprüngliche Bühnenstück für die Freilichtinszenierung auf dem Flüehli mit der Beimischung von zusätzlichen, lebhaften Geschichten und Volksszenen. Auf Wunsch der Rütscheler Singlüt besetzt Madlen Mathys die Theaterrollen fast ausschliesslich mit Frauen und Männern des Chors. Jene zwei „Fremden“, die auf eigenen Wunsch mitwirken, gehören der befreundeten Musikgesellschaft Rütschelen an: Selina Schütz und Paul Kurth. Cavoli berücksichtigte bei seiner Bearbeitung die Wünsche und Vorstellungen der Rütscheler Singlüt, sorgte für viel Tempo und integrierte neue Rollen ins Stück. Cavoli, aufgewachsen in Sursee, ist seit 37 Jahren freier Mitarbeiter bei Radio SRF und seit 15 Jahren Regisseur der Laien-Theatergruppe Schötz. „Wir sollten beide etwas jünger sein, damit wir noch weiter zusammenarbeiten könnten“, sagte er zu Madlen Mathys. Sie habe einen guten Stoff ausgelesen. Er freue sich „extrem“ aufs Stück. 

Die Regisseurin mit dem Gotthardpost-Teller

Regisseurin Madlen Mathys liess zuletzt die Katze aus dem Sack und nannte die Personen mit ihren Darstellern: Andreas Marti, Gotthardpostillon und Wirt in Andermatt: Christoph Beck. Frau Marti, seine Frau: Käthi Jost. Peter Marti, Ingenieur und beider Sohn: Peter Dürrenmatt. Elsbeth Marti, Tochter des Hauses: Anna Schenk. Kathrin, Serviertochter im Gasthof Gotthardpost: Eliane König. Madeleine Déléssert, eine junge Witwe aus Genf: Madeleine Rickenbacher. Pius Regli, Gerichtspräsident: Albert Schaller. Steffen, Grossbauer und Viehzüchter: Paul Kurth. Thys, Steffens Sohn: Rolf Kämpf. Kräuter-Änni, eigentlich Anna Indergand, Witwe: Elisabeth Kurth. Hannes, ihr Sohn: Markus Lingg. Attilio Ghielmetti, Postillon aus Airolo: Michael Lanz. Fritz Trösch, invalider Arbeiter: Ruedi Zurflüh. Kaspar Danioth, Kondukteur beim Gotthardpostillon Marti: Heinz Graf. Ulrike, deutsche Studentin: Selina Schütz. Imhof, ein Urner: Walter Howald. Fabrizio Rossi, italienischer Gastarbeiter: Peter Dällenbach. Heidi, Urnerin: Monika Zaugg. Elsi, Urnerin: Susi Grossenbacher. Hinzu kommen italienische Gastarbeiter sowie junge Frauen und Männer aus dem Dorf Andermatt, eventuell auch noch Postkutschengäste.

„Die Gotthardpost“, nennt sich das wohl bekannteste Bild der Gotthard-Postkutsche, gemalt 1873 von Rudolf Koller. Dieses Werk – auf Porzellanteller – erhielt die Regisseurin am Ende des Info-Abends schon mal geschenkt. Eine schöne Geste – und bestimmt auch ein gutes Omen.

 

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